The Art of being a looser

Als Künstler:innen leben wir mit der ständigen Angst, nicht genug zu tun, nicht genug zu sein, nicht genug zu produzieren und sonst zu versagen. Nach einigen Jahren in der Theater- und Filmindustrie fühlen wir uns erschöpft von dem ständigen Versuch, uns selbst zu übertreffen, besser, schneller und produktiver zu sein. Geld verdienen, sich profilieren, immer sichtbar sein, sich selbst verbessern, selbst zu reflektieren, relevant zu bleiben. Deshalb wollen wir die Gelegenheit nutzen, für einen Moment in der Stille zu verschwinden und in uns zu forschen. Wir wollen uns die Zeit nehmen, unsere Selbstzweifel und die Selbstausbeutung als arbeitende Künstler:innen in der Unterhaltungsindustrie zu reflektieren, neue Arbeitsstrategien zu erforschen, zu lesen und sich zu unterhalten.
Für unser, oft, autobiografisches Arbeiten möchten wir gemeinsam mit dem Schauspieler, Dramaturg und Regisseur Max Hegewald Arbeitsstrategien erforschen, die eine Selbstausbeutung vorbeugen und Nachhaltigkeit erlauben.
Im Januar möchten wir drei unsere Arbeitserfahrungen teilen und durch Feedback Methoden erforschen, wo wir Schwierigkeiten im autobiografischen Arbeiten sehen. Dann möchten wir Arbeitsstrategien anderer Künstler:innen erforschen. Im Februar beginnen wir, die Ansätze gemeinsam zu erproben und in ein kreatives, ergebnisoffenes Arbeiten überzugehen. Spielen, schreiben, denken und forschen.

Recherche: Marina Prados, Paula Knüpling und Max Hegewald

Eine Recherche von cmd+c (Marina Prados und Paula Knüpling) in Kooperation mit dem Ballhaus Ost Berlin.
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien